Vertreterversammlung 2023

In Gladenbach fand unsere diesjährige Vertreterversammlung statt.

Zur Vertreterversammlung 2023 begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Torsten Märte über 330 Vertreter/innen und Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens im "Haus des Gastes" in Gladenbach und freute sich über einen voll besetzten großen Saal. Er moderierte die Tagesordnung der Versammlung sowie die Abstimmungen: Wenig Veränderungen gab es im Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank. Turnusgemäß waren fünf Plätze neu zu besetzen: Einstimmig sprachen sich die anwesenden 205 Vertreter/innen im„Haus des Gastes“ in Gladenbach für die bisherigen Stelleninhaber aus: Nina Reh und Katrin Storck-Müller sowie Steffen Bender, Matthias Eckel und Horst Herrmann.

Foto: Vorstand auf Aufsichtsrat informierten die Vertreter/innen der VR Bank Lahn-Dill (v.l.n.r.): Klaus Königs, Ralf Immel, Torsten Märte, Steffen Simmer und Ralph-Uwe Orth

Mitglieder des Aufsichtsrates

Name              
Wohnort Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender
Torsten Märte Biedenkopf Vorsitzender
Ralf Immel Dillenburg stv. Vorsitzender
Lothar Albert Herborn stv. Vorsitzender
Steffen Bender Eschenburg  
Sven Bieber Marburg  
Matthias Donges Dautphetal  
Matthias Eckel Biedenkopf  
Horst Herrmann Gladenbach  
Norbert Mai Angelburg  
Nina Reh Herborn  
Frank Schmidt Steffenberg  
Kornelia Schnautz Dillenburg  
Katrin Storck-Müller Bad Endbach  
Christian Sturm Dillenburg  
Frank Tirjan Dietzhölztal  

Vorstandssprecher Klaus Königs ging in seiner Rede vor allem auf das wirtschaftliche Umfeld ein, mit dem es die Bank momentan zu tun hat. Er sprach von einem „Paradigmenwechsel rund um den Globus“,der sich vor allem in drei Dingen zeige: einer neuen geopolitischen Blockbildung, einem starken Digitalisierungsschub und dem Wandel zu einer nachhaltigeren Welt.
Die VR Bank hat es in ihrem Kerngeschäft vor allem mit dem Anstieg der Zinssätze zu tun. Der Zins, den man in Zeiten der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank jahrelang schmerzlich vermisst habe, sei nun wieder da, sagte Königs, es zeichne sich jedoch kein Zurück in die alte Welt ab. „Trotz der Zinswende verlieren Sparer aufgrund der Inflation momentan real viel Geld“, sagte der Vorstandssprecher. Die VR Bank gehe davon aus, dass sich die Zinsentwicklung langfristig positiv aufs Geschäft auswirken werde. Auch könne man auf die Anlagen endlich wieder Zinsen zahlen. Kehrseite ist laut Königs jedoch, dass die Kreditrisiken zunehmen werden.
Eine gute Ausstattung mit Eigenkapital werde für die VR Bank daher noch wichtiger. Noch eine andere Konsequenz bringt der „bemerkenswerte Straffungskurs“ der EZB laut Klaus Königs mit sich. Die gestiegenen Zinsen lassen die Bürger Abstand nehmen von Krediten. „Besonders markant sehen wir dies im Kreditgeschäft bei der zuletzt deutlich zurückgegangenen Nachfrage nach privaten Immobilienfinanzierungen.“

Der Vorstandssprecher sprach zudem die hohe Inflation und die steigenden Energiekosten an. Noch sei der im vergangenen Jahr befürchtete deutliche Wirtschaftseinbruch in Deutschland ausgeblieben.
Die zunehmende Energiesicherheit verbessere den Ausblick merklich. Nicht auszuschließen sei jedoch, dass hohe Tarifabschlüsse die Inflation weiter verfestigen. „Es ist daher auch Aufgabe der Tarifparteien, die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen im Blick zu behalten“,sagte Königs.
Als zentrale Aufgabe der Wirtschaftspolitik sieht er es, „die Investitionstätigkeit des privaten Sektors zu stärken.“ Unverzichtbar seien zudem Investitionen im Gewerbe, um die Klimaneutralität zu fördern. Und noch etwas ist in seinen Augen wichtig, um Wachstumschancen zu wahren: Das Energieangebot muss so verbessert werden, „dass auch energieintensive Unternehmen auf Dauer am Standort in Deutschland bleiben können.“

Vorstandsmitglied Steffen Simmer informierte die Anwesenden über die positive Geschäftsentwicklung der VR Bank Lahn-Dill im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022. Die rund 46.200 Mitglieder dürfen sich auch für das Jahr 2022 wieder über 5 Prozent Dividende auf ihre Geschäftsanteile freuen.  Um sie zu zahlen, werden vom Jahresüberschuss– der beträgt 4,9 Millionen Euro – rund 680.000 Euro verwendet.
Den Bericht des Aufsichtsrates stellte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Ralf Immel vor. Der Bericht über die gesetzliche Prüfung von Vorstandsmitglied Ralph-Uwe Orth komplettierte den Reigen der Vorträge und Informationen zum Geschäftsjahr 2022. 

Alle weiteren Zahlen und viele Informationen finden Sie im Geschäftsbericht 2022. Den Geschäftsbericht finden Sie hier: