Er ist das Gesicht der Abendsendung „Börse vor Acht“ der ARD und erklärt in wenigen verständlichen Sätzen die Welt von Politik, Wirtschaft und Finanzen und deren Zusammenhänge. Markus Gürne (48) war in Dillenburg Gast der VR Bank Lahn-Dill. In seinem Vortrag „Zeitwende 2.0 – Europa am Scheideweg“ erklärte er vor knapp 500 Zuhörern, wie er einen schnelleren Wandel der Zeit sieht. Mittendrin im Strudel das „alte“ Europa und Deutschland, auf die neue Herausforderungen warten. Für Gürne positionieren sich neue Kräfte – die mächtigen Spieler auf der Weltbühne sind die amerikanischen, russischen und chinesischen Präsidenten Trump, Putin und Xi, die mit ihren politischen Entscheidungen und über Handelskonflikte neuen Ärger schafften und das Gefüge ins Wanken brächten. Und es seien die Europäer selbst, die beispielsweise mit den hausgemachten Problemen wie Brexit, Geldpolitik und anderen Themen den Frieden, die Sicherheit und den Wohlstand gefährdeten. Die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft würden bedeutend sein. Die deutsche Industrie müsse mit Blick auf Technologien umdenken und sich entsprechend ausrichten, die Politik andere Rahmenbedingungen definieren. „Die Bürger müssen mehr Zusammenhänge verstehen“, forderte Gürne, der nicht glaubt, dass es in den nächsten Jahren für angelegtes Geld mehr Zinsen geben wird. Das sichere klassische Sparen gebe es nicht mehr, Anleger müssten mehr ins Risiko gehen. Kurzweilig und ungemein interessant gestaltete Herr Gürne den Vortrag. Im Anschluss stand er den Besuchern des Vortrages für Fragen zur Verfügung. Gerne nahmen diese auch das Angebot wahr, das Buch „Die Welt ist eine Börse“ vom Autor handsignieren zu lassen.