Fotoausstellung in Dillenburg

Flüchtlingsschicksale, die unter die Haut gehen.

Eine Ausstellung in Wort und Bild, entstanden aus der Arbeit des Sinner Asyltisches heraus, wird noch bis zum 21. Dezember 2018 in der Hauptstelle in Dillenburg präsentiert. Der Theologe und Publizist Hanno Herzler hat sehenswerte Porträts und kurze Geschichten, die unter die Haut gehen, zusammengetragen. "Jeder Mensch: Eine ganze Welt - Trauma und Träume" lautet die Überschrift über der Schau. Die Präsentation kommt bewusst "unperfekt und einfach" daher. Bei einer Vernissage konnten zahlreiche Gäste sich über Schicksale von Menschen, dargestellt im Einst und Jetzt, informieren und Anteil nehmen. Zur Eröffnung konnten die Bankvorstände Ralph-Uwe Orth und Armin Wickel auch Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich begrüßen. Im Jahr 2015 hatte er die Verantwortung für die Unterbringung tausender Flüchtlinge. Er bedankte sich bei den Ehrenamtlichen, die dabei geholfen hätten, schnell und unkompliziert die Unterbringung der Menschen zu organisieren. Armin Wickel zeigte anhand der Geschichte der Genossenschaftsbanken auf, dass der Gedanke "Menschen in Not zu helfen" fest im genossenschaftlichen Gedanken verankert ist. Musikalisch ließ Michelle Patz diese Veranstaltung zu einer besonderen Ausstellung werden. In drei eigenen Liedern, alle mit dem Thema Loslassen und Freiheit, spannte sie den Bogen zu der Ausstellung, in der Flüchtlingsschicksale bewegen und zum Nachdenken anregen. "Wir wollen auch Themen aufgreifen, die für die Region wichtig sind", ergänzte Armin Wickel, "auch solche Themen, die in der Gesellschaft kontrovers diskutiert werden." Der Sinner Bürgermeister Hans-Werner Bender hatte die Idee zu dieser Ausstellung. Er wird sie auch in Sinn noch einmal präsentieren.